„Die Ergebnisse bilden eine wichtige faktenbasierte Grundlage“, betont der neue Fachverbandsobmann Roman Oberndorfer. „Zudem ist der Neubaubericht der erste und bislang einzige seiner Art.“
„Aus den neuen Zahlen des 1. Österreichischen Neubauberichts für das zweite Quartal dieses Jahres lässt sich ein zartes Licht am Ende des langen Tunnels erkennen“, fasst der Immobilienwirtschafts-Branchensprecher die Ergebnisse der Marktbeobachtung und -analyse zusammen.
Erfreulicherweise ist die Zahl der freifinanzierten Mietwohnungen bis zum Ende des zweiten Quartals 2025 auf knapp 5.810 publizierte Wohneinheiten angestiegen - im Vergleich zum ersten Quartal ein signifikanter Zuwachs von 24 Prozent. „Aus Branchensicht ist das durchaus als positives Signal für eine Branche zu werten, die seit 2023 rückläufige Fertigstellungen verzeichnet. Ein positiver Impuls ist wichtiger denn je. Denn immerhin zwei Drittel der Neubauten im großvolumigen Wohnbau werden von der gewerblichen Immobilienwirtschaft errichtet – sie braucht dringend Rückenwind“, so Roman Oberndorfer.
Österreichweite Fertigstellungszahlen von Wohnimmobilien, Stand Q2/2025
Am deutlichsten sind die Fertigstellungen bisher bei geförderten Mietwohnungen zurückgegangen – um 10 Prozent. Im Eigentumssegment lag der Rückgang bei 8 Prozent. Für das gesamte Jahr 2025 wird aktuell bei rund 30.270 publizierten Einheiten mit nur rund 26.000 tatsächlichen Fertigstellungen gerechnet – ein Minus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und obwohl für 2025 auch in der Bundeshauptstadt ein Rückgang auf etwa 9.400 fertiggestellte Wohneinheiten prognostiziert wird, bleibt Wien in der Bundesländerbetrachtung weiterhin Österreichs Spitzenreiter bei Neubauten.
Oberndorfer wagt eine Prognose: „2026 dürfte bei den bundesweiten Fertigstellungen Stabilität bringen, ab 2027 könnten sich positive Tendenzen tatsächlich realisieren - zumal mit derzeit rund 2.500 neu angekündigten Projekten die Pipeline wieder gut gefüllt ist.“
Transaktions- und Verwertungszahlen im Neubausegment im zweiten Quartal 2025
Die Verwertungszahlen in Österreich liegen laut Neubaubericht zwar noch unter dem Niveau von 2021. Seit Mitte 2023 zeigt sich bei Immobilientransaktionen jedoch ein Aufwärtstrend, wenn auch mit leichten Schwankungen.
Das Angebot im Segment der Neubauwohnungen hatte 2024 den Peak erreicht. Schwierige externe Faktoren wie eine hohe Inflation, ebenso hohen Zinsen und strengen Kreditvorgaben bremsen aber die Erholung in Sachen Transaktionen. WKÖ-Fachverbandsobmann Roman Oberndorfer fordert deshalb von der Politik Maßnahmen, um sowohl die Schaffung von Eigentum attraktiver zu machen als auch die Neubautätigkeit anzukurbeln.
Weitere Informationen zum aktuellen Quartalsupdate des 1. Österreichischen Neubauberichts sind unter https://drive.wko.at/s/DXWNFSnRR2GTTLE zu finden.